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Franco, Tourismus, Europäische Union und NATO

In Folge der russischen Oktoberrevolution 1917 kam es auch in Andalusien zu Unruhen und Streiks. Im Einvernehmen mit dem Bourbonenkönig errichtete der spanische General Miguel Primo de Rivera am 13. September 1923 eine über sechs Jahre andauernde Militärdiktatur, um die wiederholten Staatskrisen zu beenden. Am 28. Januar 1930 musste er zurücktreten, um Unruhen und Aufstände zu verhindern. Seine Kinder gründeten 1933 die spanisch-faschistische Bewegung, die später ein politisches Bündnis mit dem Diktator Franco, einem Weggefährten des Vaters, einging. 2 Jahre zuvor, 1931, gründete Blas Infante Pérez de Vargas in Sevilla die Partei "Junta Liberalista de Andalucía", die die Autonomie Andalusiens anstrebte. Am 11. August 1936 wurde er von dieser spanisch-faschistischen Bewegung in Sevilla standrechtlich erschossen.

Die Neutralität Spaniens im Ersten Weltkrieg hatte dem Land zwar einen wirtschaftlichen Aufschwung gebracht, aber keine Lösung für die anhaltenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Spannungen. Im Juli 1936 brach der Spanische Bürgerkrieg zwischen der Regierung und den rechtsgerichteten Putschisten unter General Francisco Franco aus. Mit Unterstützung und militärischer Intervention der faschistischen bzw. nationalsozialistischen Verbündeten aus Italien, Deutschland und Portugal siegte Franco 1939 und errichtete die franquistische Diktatur, die bis zu seinem Tod 1975 andauerte.

Franco wahrte im Zweiten Weltkrieg die Neutralität seines Landes und weigerte sich, an der Seite des nationalsozialistischen Deutschlands und des faschistischen Italiens in den Krieg einzutreten. Im Kalten Krieg nach 1945 war er einer der führenden europäischen Antikommunisten und verfolgte eine restriktive Außenpolitik gegenüber der Sowjetunion. Die Unterstützung der USA im Korea- und Vietnamkrieg, die sich Ende der 1950er Jahre mit wirtschaftlicher und politischer Hilfe revanchierte, beendete die Isolation Spaniens und legitimierte das Franco-Regime international. Mit den Geldüberweisungen der emigrierten Spanier, den Einnahmen aus dem aufkommenden Tourismus und der kontrollierten Öffnung für Investitionen und Handel industrialisierte sich Spanien ab den 1960er Jahren mit beachtlichem Wachstum, insbesondere in den Bereichen Stahl, Bau und Textil.

Nach dem Tod Francos im November 1975 begann die Übergangsphase vom Franquismus zu einer parlamentarischen Monarchie westlichen Modells. Am 28. Februar 1980 stimmten die Andalusier in einem Referendum gegen den erbitterten Widerstand der Zentralregierung erfolgreich für die Autonomie. Der "Día de Andalucía", gerne auch "28.F" genannt, ist seitdem ein offizieller Feiertag in Andalusien. Aufgrund seines Einsatzes für die andalusische Autonomie wird Blas Infante Pérez de Vargas in der Präambel des andalusischen Autonomiestatuts als "Padre de la Patria Andaluza", Vater des andalusischen Heimatlandes, bezeichnet. Nach dem gescheiterten Putsch der Franquisten im Februar 1981 konsolidierte sich der Weg Spaniens zu einem modernen, demokratischen Rechtsstaat. Im Jahr 1982 wurde Spanien in die NATO aufgenommen.

1986 wurde Spanien Vollmitglied der Europäischen Union. Andalusiens Landwirtschaft, Industrie und Tourismus profitierten von dieser Integration, zumal ein Jahr zuvor mit dem Schengener Abkommen die Binnengrenzen zwischen den Mitgliedsstaaten geöffnet worden waren. Die großen Reiseveranstalter warben nun mit unkomplizierten Flugverbindungen zu den Stränden und Orten an der Costa del Sol und der Costa de la Luz. Städtereisen nach Sevilla, Granada, Córdoba (alle drei wurden zwischen 1984 und 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt) und Málaga wurden populär. Hinzu kam ein stetig wachsender Inlandstourismus spanischer Urlauber. Europäische Pensionäre und Rentner ließen sich zunehmend dauerhaft an den andalusischen Küsten nieder, um ihren Lebensabend im warmen Mittelmeerklima zu verbringen. 1992 fand in Sevilla die Weltausstellung statt. Flughäfen, Bahninfrastruktur und Straßennetz wurden erneuert und ausgebaut. Fischerei, Oliven-, Mandel-, Obst-, Wein- und Gemüseanbau in Andalusien lieferten landwirtschaftliche Produkte nach ganz Europa. 1999 folgte der Beitritt zur Eurozone.

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