Bilder und mehr Infos Etappe 3: Besuch der maurischen Festung Alcazaba in Antequera
Seit dem 16. Jahrhundert trägt die Stadt aufgrund ihrer geografischen Lage an den Verbindungswegen zwischen den andalusischen Städten Málaga, Granada, Córdoba und Sevilla sowie ihrer kulturellen und geschichtlichen Bedeutung den Beinamen "Herz von Andalusien". Die über dem Ort thronende Alcazaba von Antequera, wie viele andere historische Bauwerke in Andalusien, hat ihren Ursprung in der maurischen Besetzung der Iberischen Halbinsel im Mittelalter. Sie wurde im 14. Jahrhundert von den Mauren auf den Ruinen einer römischen Befestigungsanlage errichtet, um den Vormarsch der christlichen "Reconquista" zu stoppen. Der Mirador Almenillas, der sich im höchsten Teil der Altstadt neben der Alcazaba und dem Arco de los Gigantes (Bogen der Giganten) befindet, bietet einen beeindruckenden Panoramablick über die Stadt.
Inmitten einer malerischen Naturlandschaft gelegen, wird der Stausee von Iznájar oft als "Der See" Andalusiens bezeichnet. In der Umgebung von Iznájar befinden sich traditionsreiche Landgüter. Wir überqueren den Staudamm sowie eine Brücke über den Stausee, der bereits in der Provinz Córdoba liegt. Anschließend geht es durch die südlichen Ausläufer des Naturparks Sierras Subbéticas in die Provinz Granada und weiter entlang des Naturparks Sierra de Loja in Richtung Mittelmeer.
Der Gebirgspass Puerto de los Alazores, auf einer Höhe von 1.028 Metern gelegen, verbindet die Provinzen Granada und Málaga. Aufgrund seiner strategischen Lage auf dem königlichen Weg von Málaga nach Granada spielte der Pass Ende des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle im Phänomen des „Bandolerismo“ (Banditentum) in Andalusien.
In dieser Zeit machten sich zahlreiche Banden die abgelegenen und schwer zugänglichen Gebirgsregionen zunutze, um Reisende und Händler zu überfallen. Der Puerto de los Alazores, als wichtiger Verbindungsweg, war besonders anfällig für diese Überfälle. Die Banditen, oft aus den ärmsten Schichten der Gesellschaft stammend, wurden in der Bevölkerung teilweise als Rebellen oder Volkshelden angesehen, da sie sich gegen die herrschenden Mächte auflehnten. Namen wie Luis Candelas oder José María „El Tempranillo“ wurden berühmt und sind bis heute Teil der andalusischen Folklore.
Diese historische Phase prägt bis heute das kulturelle Erbe der Region, in der Geschichten von mutigen Banditen und spektakulären Raubzügen zum festen Bestandteil der lokalen Legenden und Traditionen geworden sind. Der Gebirgspass Puerto de los Alazores ist somit nicht nur ein wichtiger geographischer Übergang, sondern auch ein symbolischer Ort in der Geschichte Andalusiens.
Der Naturpark Montes de Málaga, der nur fünf Kilometer nördlich der Stadt beginnt, erstreckt sich über ein steil ansteigendes Gebirgsmassiv, das nahezu keine Täler oder Ebenen aufweist. Diese beeindruckende Landschaft ist von unzähligen Wildbächen, steilen Pfaden und Pässen durchzogen und bietet ein eindrucksvolles Beispiel für die erfolgreiche Wiederaufforstung eines typischen Mittelmeerwaldes. Ursprünglich war die Region stark von Abholzung und Erosion betroffen, doch durch umfassende Aufforstungsmaßnahmen konnte der Naturpark in den letzten Jahrzehnten wiederhergestellt werden und präsentiert sich heute als ein weitgehend intaktes Ökosystem.
Besonders bekannt ist der Naturpark für seine stabilen Populationen zahlreicher teils vom Aussterben bedrohter Tierarten. Zu den bemerkenswerten Bewohnern zählen Chamäleons, Perleidechsen, und Rippenmolche, ebenso wie größere Säugetiere wie Dachse, Iltisse, Füchse, Mauswiesel, Ginster- und Wildkatzen sowie Steinmarder. Auch Wildschweine sind hier heimisch. Darüber hinaus ist der Naturpark ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Greifvögel und Eulen, darunter Schlangenadler, Zwergadler, Sperber, Habichte und Eulen.
Der Naturpark Montes de Málaga ist nicht nur ein bedeutendes Naturschutzgebiet, sondern auch ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber, die die Vielfalt der mediterranen Flora und Fauna in einer nahezu unberührten Umgebung erleben möchten. Die Kombination aus wilder, unzugänglicher Natur und dem erfolgreichen Naturschutz macht den Park zu einem besonderen Juwel in der Region Málaga.
Auf der gesamten Strecke liegen traditionelle Ventas (Gasthöfe). Es bleibt immer genügend Zeit für eine Rast mit leckeren Tapas, spanischen Süßspeisen, Eis und Getränken.
Während der gesamten Ausfahrt gibt es reichlich Gelegenheit für spektakuläre Gruppenfotos.
Wir entscheiden an den zahlreichen Fotopunkten individuell, wann wir den Reifen eine Abkühlung gönnen.
Wir sind Partner der LEGENDRIDERS Motorcycle travel organization
© 2017 - 2024 Bikertouren Andalusien